Star-Interview: Myrilia

Day 574, 14:23 Published in Germany Germany by Miss Molly



Liebe Leserinnen (und Leser),

heute möchte die Redaktion von ganz besonderen Frauen berichten. Frauen, die aufgrund der Okkupation unseres schönen eLandes flüchten mussten und Schutz und Geborgenheit in einem anderen Land suchten. (Anm. d.Red.: Dieses Interview entstand noch vor der Zurückdrängung der Schweden, ist zwar somit nicht ganz aktuell, aber dennoch immer noch interessant, denn noch immer ist Deutschland nicht wieder hergestellt, noch immer sind Bürger vertrieben.)


[img]http://farm4.static.flickr.com/3330/3633827190_93172feb09.jpg?v=0[/img]


Redaktion: Hallo Myrilia. Vielen Dank, dass Du heute etwas Zeit für uns hast.
Myrilia: Für die neue Molly nehme ich mir doch gerne Zeit.
Redaktion: Myrilia, wir haben in den letzten Tagen mit Entsetzen wahrgenommen, wie Bürger und Bürgerinnen aus ihren Heimen vertrieben und zur Flucht gedrängt wurden. Deine Geschichte ist ein Beispiel für diese vielen Schicksale.
Myrilia: Ja, ich habe versucht, meine zugegeben noch geringe Kampfkraft einzusetzen, doch als die letzte e-deutsche Region erobert wurde, musste ich fliehen oder in schwedischer Zwangsherrschaft leben. eIndonesien schien mir ein sicherer Ort zum Leben. Eine starke Nation und die Möglichkeit meine Fähigkeiten zu verbessern; gleichzeitig genug Verdienst, um meinen Lebensunterhalt zu sichern.
Redaktion: Wir alle sind unseren befreundeten Ländern dankbar, dass sie unsere Bürger in der Not aufgenommen haben. Nun aber zu den Fragen, die unsere Leserinnen interessieren. Wie sind die indonesischen Männer so?
Myrilia: Also, keine Ahnung, ich hab schon viel zu tun und eher keine Zeit für Männer. Außerdem plane ich ja keinen längeren Aufenthalt, ich will schließlich irgendwann nach eDeutschland zurück. Aber so der ein oder andere Zeitvertreib läuft hier schon auf der Straße rum. (Myrilia zwinkert und lacht vertraulich.)
Redaktion: Eine der schlimmsten Sachen für Frauen im Exil ist sicherlich, den vertrauten Haushalt nicht um sich zu haben, der Kleiderschrank und der Schuhschrank sind im e-deutschen Heim zurückgeblieben. Wie gehst Du mit dieser Situation um?
Myrilia: Ja und vor allem hatte ich kaum Geld bei mir, als ich ins Exil floh. Lange ausgedehnte Shoppingtouren konnte ich mir nicht leisten. Aber ich habe schnell einen recht gut bezahlten Job gefunden und das Zusammenflicken im Krankenhaus hat auch keine Narben hinterlassen. Und so konnte ich mir bald einige typische Stücke der Landeskleidung leisten. Du weißt, das Klima hier ist völlig anders, viel wärmer. Weite, gerade geschnittene und farbenfrohe Stoffhosen in Kombination mit Tuniken entsprechen eher dem hier üblichen Stil. Vielleicht kann ich einige e-deutsche Frauen ja auch auf den Geschmack bringen? Etwas Farbe tut unserem Nachkriegs-eDeutschland sicher gut.
Redaktion: Da hast Du sicher recht. Obwohl die Farben Blau und Gelb gerade ein ziemliches No-Go sind. Möchtest Du an dieser Stelle vielleicht noch die Chance nutzen, unseren Leserinnen, die wie Du im Exil leben müssen, mit einigen Worten etwas Mut zu machen?
Myrilia: Jede sollte die Chance nutzen und ihre Fähigkeiten im Kampf verbessern. Schließlich können wir es nicht den Männern überlassen, unser Land zurückzuerobern und in Zukunft zu verteidigen. Jede ist wichtig! Bereitet euch vor für den Moment, wo eure Kampfkraft und eure Arbeitskraft und eure Ideen gebraucht werden, um unser Land zurückzuerobern, zu verteidigen und wieder aufzubauen!
Redaktion: Vielen Dank, Myrilia. Viel Erfolg weiterhin in Indonesien und hoffentlich bald wieder daheim in eDeutschland.

(Molly erscheint regelmäßig völlig willkürlich und existiert auf Spendenbasis. die Mitarbeiter freuen sich über jede Kleinigkeit, die ihnen ihre eTinte zum Schreiben und Malen zahlt.)