Kampf der Klassen oder Klassenkampf?

Day 636, 13:14 Published in Germany Germany by Letnix

Ich beziehe mich in diesem Artikel auf die neue Welt in Erep, Parallelen zur Realität lassen sich aber nicht wirklich vermeiden 😉

Üblicherweise ordnen sich Parteien in verschiedene Lager. Rechts, Links, Mitte usw. ergeben scheinbar schöne Einteilungen und Schubfächer.

Rechts kämpft gegen Links, die Mitte kuschelt mal mit dem und mit dem. Politik kann so wunderbar einfach sein. Kann sie es wirklich?

Wir haben in der letzten Zeit viel darüber gelesen und es wurde mächtig diskutiert. "Die da oben und wir hier unten" ist ein solches typisches Klassenkampf-Klischee. Ist man auf der "Linken"-Seite der Macht, dann ist man eigentlich unten, obwohl man doch oben ist. Ist man auf der "Rechten"-Seite der Macht, dann ist man eigentlich immer oben, auch wenn man unten ist.

Rein theoretisch müsste die "Linke"-Seite der Macht sowas von solidarisch sein, das es schon nicht mehr auszuhalten ist. Da ich ja von einigen der "Rechten"-Seite zugeordnet werde, bin ich von Haus aus unsolidarisch, da ich ja permanent "da oben" bin.

Irgendwie widersprüchlich, oder?

Ohne Frage, widersprüchlicher geht es nicht mehr. Der Klassenkampf ist tot bzw. es hat ihn in diesem Spiel nie gegeben. Es wird ihn nie geben, auch wenn manch Schreiber noch so nach ihm schreit.

Welche Ziele sind "Links" und welche sind "Rechts"?

Ein grosses eGermany?
Ein starkes eGermany?
Eine starke Wirtschaft?
Gute Löhne?
Kämpfe?
PTO-Abwehren?
Gegner bekämpfen?

Keine! Jede Partei hat im Endeffekt die gleichen Ziele. Alle gemeinsam haben wir diese Ziele. Ob diese nun rot, gelb, schwarz oder orange angestrichen werden, es ändert nichts an den Zielen.

Dennoch werden diese Klassenkampf-Klischees gern und oft bemüht. Eine Partei, die inhaltslos, oben, rechts und sonst etwas ist, wird angesprochen. Nun wird ausgerechnet von dieser Partei seit 3 Monaten der Präsident gestellt.

Ganz "inhaltslos" wurde Deutschland von den ePolen und eSchweden befreit, ganz in "oben"-Manier die letzte Kongresswahl "diktiert". Wie gut das es Leute gab, die sich auf den guten alten Klassenkampf besonnen haben und somit Deutschland vor einem deutschen Kongress geschützt haben.

Die Kongress-Mitglieder von unten, die auf einmal oben waren, die haben ja, was nun? Von oben regiert? eGermany beschützt vor einem weiteren Klassenkampf, vor sich selbst?

Nun, sie haben eGermany gedient, wie jeder andere auch, der in eGermany Verantwortung übernommen hat. Und mit einmal war die Verantwortung nicht rechts, links, mitte, nein, es war/ist eine konkrete Aufgabe, die alle gemeinsam gelöst haben.

Und da es so gut geklappt hat, muss man nun von unten ein wenig nachhelfen, die Kiste mit dem Klassenkampf hervorziehen und wieder ein wenig linke und rechte Munition herauskramen und losballern. Oder zumindestens dann solche Sprüche bringen wie "Wir warens aber zuerst, ätsch."

Am meisten fasziniert mich dann aber auch wieder, das solche Leute, die den Zeigefinger nach oben heben und "Böse! Böse!" machen, aus persönlichen Gründen gegen eGermanys Verbündete kämpfen. Und sich dann hinstellen und als moralische Instanz agieren wollen?

So wird das aber nix...

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