Kandidatur zum Vorsitzenden der SPeD

Day 663, 04:58 Published in Germany Germany by Entorius Yargestein

Als ich, kurz nach meinem Auftauchen in der neuen Welt in die SPeD eingetreten bin, da war es Überzeugung. Nicht das die anderen Parteien uninteressant gewesen wären, nein bestimmt nicht, Open Mind Germany alleine der Name drückt sehr gut aus wes Geistes Kind ich bin und mal ehrlich wer vom Auftreten der PPD nicht beeindruckt ist… naja

Aber mein Herz schlägt Links und so habe ich mich überzeugen lassen, dass hier meine Heimat sein kann, Links von der Mitte im toleranten und meinungsstarken Milieu der Sozialdemokratie. Außerdem hatte ich schon immer ein Herz für die geschlagenen und Missverstandenen auch da schien ich hier an der richtigen Stelle.

Aber jetzt stehe ich am Scheideweg, bäumt es sich in mir auf und wie ein Dämon kriecht es mir bis in Kopf und Herz. Bis hier hin ging ich mit, weiter keinen Schritt.

Wobei alles das ohne Not geschieht, keine andere Partei steht so gut da wie wir, wir stellen Präsident, Parlamentspräsidentin, Außenministerin und weiß der Geier was sonst noch, ich wills gar nicht alles aufzählen. Nur die OMG hat mehr Mitglieder als wir. Das Standing der SPeD sollte Grund für Stolz und Freude sein, wenn ich zugegeben auch nicht verstehe wie diese Partei dahin kommt wo sie steht. Nur so gesagt, wenn man von innen Strukturen und manche Köpfe betrachtet.

Es wird uns von außen und von interessierter Stelle eingeredet dass Fehler gemacht wurden und werden und wir generell politikunfähig sind. Aber was tun wir? Statt milde zu lächeln fangen wir an, uns für, vom politischen Gegner eingeredete Fehler zu rechtfertigen. Man könnte Letnix beglückwünschen, diese Partei tanzt nach der Pfeife der PPD und als Vortänzer, halten zu Gnaden der Vorsitzende.

Anstatt von der komfortablen Position aus, das Standing zu stabilisieren und den Schritt anzugehen auch noch größte Fraktion im Bundestag zu werden wird ohne Not eine fehlplazierte Verfassungsdiskussion losgetreten und das Ganze dann auch noch mit krassen inhaltlichen Fehlern und mit klaren Angriffen auf den politischen Gegner und den Andersdenkenden in der eigenen Partei.

Statt die offene, tolerante Kultur zu pflegen, werden ohne ausreichende Diskussionsfrist umstrittene Vorschläge vom offiziellen Parteiorgan in die Öffentlichkeit gebracht und dann wird man vom Parteivorsitzenden selbst aufgefordert doch auch in der Öffentlichkeit dagegen Position zu beziehen.

Parteiinterne Grundsatzdiskussionen gehören in die Partei werter Kir Kanos. Wenn man sie am Zeitungskiosk lesen kann, dann ist jeder Ansatz von parteilicher Geschlossenheit eine Farce.

Und das wo parteiliche Geschlossenheit doch angeblich so dringend erforderlich ist!

So dringend erforderlich, dass sich solch in Zukunft alle außer dem Klub der Linksaussen mit Kommentaren und öffentlichen Äußerungen zurückhalten sollen. Ich weiß, der Vorschlag kam nicht von dir verehrter Vorsitzender, aber widersprochen hast du ihm auch nicht.

Bis hierhin ging ich mit, weiter keinen Schritt. Wie gesagt, mein Herz schlägt Links, aber beileibe nicht so weit Links! Es muss Platz in dieser Partei sein für alle von der Mitte bis an den linken Rad im Rahmen der Demokratie.

Das sehen viele nicht mehr, das sehe ich nicht mehr. Mir wurde geraten den Schritt zu tun, ich habe mich gewehrt, fand es nicht fair, nicht OK. Jetzt kurz vor Toresschluss ist der Druck zu groß, hier stehe ich, ich kann nicht anders. Im Interesse der SPeD muss es wohl sein.

Es ist gute demokratische Tradition, dass es bei einer Wahl eine Alternative geben sollte, ich werde diese Alternative sein. Ich werfe also meinen Hut in den Ring um den Parteivorsitz der SPeD.

Was will ich anders machen?

Nun es geht weiterhin darum Strukturen in der Partei aufzubauen. Strukturen, die ein einheitliches Auftreten ermöglichen ohne den offenen Geist der SPeD zu vernichten. Erster unter gleichen, immer Ansprechbar, immer mit offenem Ohr und lernfähig ohne wankelmütig zu sein, überzeugt und meinungsstark ohne zu indoktrinieren.

Die Partei muss vom Kurs nach Links abgehalten werden und wieder an ihren Platz in der Mitte zu einer Politik im Sinne eDeutschlands mit Herz für die Schwachen, aber auch mit Verstand geführt werden. Wofür wir dafür gutes Parteigeld in eine Firma verschwenden sollen ich weiß es nicht.

Bei der nächsten Kongresswahl will ich, dass die SPeD stärkste Fraktion wird und das heißt, ich will uns bis dahin in eine Position bringen, die PPD zu schlagen.

Aber wir werden die PPD nicht schlagen, indem wir werden wie sie.

Wir werden nur als starke SPeD, unter Ausnutzung unserer Kompetenzen und mit der SPeD Art Politik zu machen noch erfolgreicher werden

In dem Sinne bitte ich bescheiden um eure Stimmen bei der Wahl des Parteivorsitzenden.