Kamingespräch: Keine Beulen vor dem Kamin für Letnix

Day 822, 11:23 Published in Germany Germany by Elody

Wieder einmal musste ich meine Kamingespräche umstellen, um einen Gesprächspartner einzuschieben, der seit einigen Tagen wieder das Licht der eWelt erblickt hat.

Das Interview hat sich etwas in die Länge gezogen, da ich viele Fragen hatte und immer wieder auf neue Themen gestossen bin.

Ich fand es sehr spannend und es könnte sicher noch länger sein, ich hoffe, es gefällt euch auch!




Hallo Letnix, vielen Dank für dieses kleine Interview! Vielleicht kannst Du ganz kurz ein paar Worte über Dich verlieren, damit auch Neueinsteiger einen Überblick bekommen.

Vielen Dank für das Interview! Geboren bin ich als Aprilscherz am 01.04.2009 in eSchweden. Das hat den Hintergrund, da ich im RL auch in Schweden lebe. Als ich die Spannungen gesehen habe, die zwischen eDeutschland und eSchweden herrschten, bin ich relativ schnell nach eDeutschland gezogen, um mit meinen Landsleuten gemeinsam zu arbeiten und zu kämpfen.
Nach einiger Zeit habe ich dann das Krautblatt gegründet und Zeitung gemacht. Mit dem Krautblatt habe ich eine ausschliesslich deutschsprachige Zeitschrift betrieben, zur damaligen Zeit keine Selbstverständlichkeit, waren die meisten Artikel doch auf Englisch.
Desweiteren war ich zweimal Abgeordneter, Minister und verantwortlich für den Nachrichtendienst und die Einsteigerhilfe.
Aus persönlichen Gründen bin ich dann für mehrere Monate ausgefallen, was ich fast schon bedaure, hab ich doch wirklich viel verpasst. Aber das konnte ich mir leider nicht aussuchen.


Du bist der Gründer der PPD und warst auch deren Parteivorsitzender. Es gab wie bei den Steinmetzen damals Kritik, da die PPD aus einer Übernahme hervorgegangen ist. Ist das der richtige Weg, eine andere Partei zu kapern und dann nach eigenen Vorstellungen umzugestalten? Was sagst Du heute zur PPD?

Die Hintergründe damals waren vielfältig. Zum einen wollten wir nicht mit einer neuen Partei antreten, da wir gelernt haben, je mehr Parteien, desto grösser die Wahrscheinlichkeit, das diese unterwandert werden können und somit dem Gegner als Ausgangsbasis für feindliche Aktionen dienen.

Der andere und auch der gewichtigere Grund war, das es sich um eine Nationalsozialistische Partei weit rechts gehandelt hat. Wir wollten verhindern, das sich bei uns Nazis breitmachen, ein Thema was uns gerade in eDeutschland immer wieder beschäftigt hat. Wir waren auf dem Weg, unseren gesamtdeutschen Ruf im eAusland zu verbessern, mit Naziparolen wäre das wohl nicht wirklich gelungen. Als die Partei immer mehr Anhänger fand, wurde eine koordinierte Übernahme vorbereitet und auch erfolgreich durchgeführt. Die Partei wurde in die PPD umbenannt und weg vom rechten Rand hin zur Mitte geschoben.

Ob nun dies der richtige Weg war, darüber kann man sicher diskutieren. Ich bin heute noch der Meinung, er war es, respektiere aber auch die gegenteiligen Meinungen.

Was die PPD heute angeht, so kann ich noch nicht sehr viel sagen. Still ist sie, zu still. Viele alte Mitglieder sind nicht mehr dabei, ich hoffe, sie wird ihr Profil wieder zeigen. Zumal sie momentan als einzige konservative Partei in eGermany ein riesiges Lager abdecken kann.


Wirst du dich wieder in die PPD einbringen?

Ich weiss es noch nicht. Nichts ist unmöglich, warten wir es ab.


Deine Person ist nicht unumstritten, du hast oftmals mit politischen Gegnern und selbst mit dem Rosa Hasen im Clinch gelegen. Deftige Diskussionen kann man in den einzelnen Artikeln lesen. Warum teilweise so kompromisslos?

Ohje, das sind ganz verschiedene Bereiche. Zum einen mag ich es, mit politischen Gegner zu diskutieren, ich mag auch gerne provozieren. Es hat einfach Spass gemacht und gerade Rudi Dutschke, Kirkanos und andere haben immer gut gegengehalten. Das sehe ich nicht als kompromisslos, das war das Sahnehäubchen im täglichen Politikalltag. Das bedeutet nicht, das ich beide nicht leiden kann, ganz im Gegenteil, sie waren und sind Teil dieser Gesellschaft und ohne sie wäre es fade. Nur als Beispiel Kirkanos. Er vertritt immer noch ohne Einschränkung seine Anti-Kriegs Ansicht. Ich muss diese Meinung nicht teilen, zolle ihm aber dafür meinen Respekt. Er steht zu seiner Meinung und wechselt nicht hin und her.

Die Rosa Hasen ist ein anderes Thema. Damals sind wir gezeichnet gewesen vom polnischen TO in eGermany und alles was nur in diese Richtung ging, haben bei mir alle Alarmglocken klingeln lassen. Ich habe den Rosa Hasen einen TO-Versuch vorgeworfen, bin dabei weit über das Ziel hinausgeschossen. Rückblickend war es eine paranoide Zeit. Das hat sicher geschadet.

Bissig bin ich insbesondere bei unhaltbaren Vorwürfen gewesen. Man kann es schlecht erklären, wir alle waren damals mit viel Herzblut dabei. Oftmals hat man einfach vergessen, das es nur ein Spiel ist und das war auch ein grosser Fehler. Dennoch habe ich immer versucht, das Beste für eDeutschland zu geben. Ob wir nun über die ganze Nacht versucht haben, einen TO abzuwehren, unseren Neueinsteigern zu helfen und für eDeutschland Informationen zu sammeln, unser und mein Augenmerk lagen immer auf der Stärkung eDeutschlands. Da haben Vorwürfe der persönlichen Bereicherung usw. persönlich weh getan.

Heute sage ich, vieles war gut, was wir auf den Weg gebracht haben, einiges nicht optimal und ein Teil war falsch. Und einen Teil dieser Fehler habe ich mir selbst zuzuschreiben. Ich habe einfach versucht, auf zuvielen Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen und das konnte nicht gut gehen.


Was wirst du zukünftig machen? Wirst du wieder in die Politik gehen? Oder mit der Einsteigerhilfe arbeiten? Was sind Deine Pläne?

Ich habe noch keine. In die Politik, ich weiss es nicht. Was die Hilfe für Neulinge angeht, da werde ich sicher in Abstimmung mit den Verantwortlichen einen Beitrag leisten, wenn gewollt. Aber erst einmal hüpf ich nächste Woche noch einmal ins Krankenhaus, danach sehen wir weiter 😉


Rückblickend auf die Monate in der eWelt, welches war dein bisher schönstes und welches dein bisher schlimmstes Erlebnis?

Ich fange mit dem Schlimmsten an. Das war unser erfolgloser Versuch, eGermany vor dem TO der ePolen zu bewahren. Wir haben Stimmen geschoben, Flugtickets verteilt, Wähler organisiert und das fast 18 Stunden lang. Leider ohne Erfolg.

Das Schönste Erlebnis. Es gibt viele. Aber die vielen eFreunde, Weggefährten, ob TGE, Gobba, Lhasa, Rudi, Dr. Pain, NDA, Ansis, Starkad, WillRiker und viele, viele andere (Verzeihung an alle die nicht genannt wurden, ich hab euch trotzdem lieb) sind für mich immer wieder das schönste Erlebnis. Und natürlich all die Namen, die ich von der Einsteigerhilfe kenne, die heute in Politik und Militär, in Wirtschaft und Gesellschaft aktiv sind. Es hat sich gelohnt und das ist gut!

Vielen Dank für das Gespräch und dir alles Gute!