Im Krieg schweigen die Server - Von Theokraten, EDEN und persönlicher Kultur

Day 659, 08:30 Published in Germany Germany by Herr Schmidt

Nach einem kurzen Ausflug in die Kultur wende ich mich wieder einem aktuellen Themankomplex zu.
Wie vielen von Ihnen sicherlich aufgefallen ist waren die Server Gestern und Heute zwischen 1300 und 1630 CET Server zwecks Wartungsarbeiten offline. Von mir erstmal danke für die tolle Grafik, ich bin begeistert. Etwas bereitet mir bei der Geschichte aber Kopfschmerzen. Mußte es mitten am Tag sein? Und mussten diese Wartungsarbeiten auf die entscheidenden drei Stunden der Kämpfe in eJapan fallen?
Bereits Gestern feierten die Theokraten und Ihre Verbündeten sich selbst und auch Heute ist mit einer Selbstbeweihräucherungskampagnie zu rechnen.
Was ist aber ein solcher Sieg wert? In meinen unwichtigen Augen nicht viel. Wie bereits aus der Vergangenheit bekannt werden Kritiken an der verbal-mentalen Mastrubation der Sieger mit einen rühden Hinweis abgetan “Man soll nicht heulen und lernen zu Kämpfen“. Liebe Herren Dio’s-blabla ich mache euch einen Vorschlag, hier und öffentlich, Ihr gebt dem eKaiserreich die beiden Provinzen kampflos zurück und der Kampf wird unter „normalen“ Bedienungen, sprich volle 24 Stunden Kampfzeit wiederholt. Oder habt Ihr etwa Angst, unter Umständen doch noch verlieren zu können?

Fairnees und Respekt im Allgemeinen bringt mich zu m nächstem Phänomen das mir in den letzten Tagen vermehrt bei den Theokraten aufgefallen ist, das ich aber bereits aus der Zeit des Dritten Deutsch-Schwedischen Krieg gut kenne. Dem fehlen jeglicher Mäßigung in den öffentlichen Aussagen.
Auf der einen Seite beweihräuchert man sich Selbst, spottet und beleidigt den Gegner aufs Übelste. Verpasst sich ein pseudoreligiösen oder –militärischen Mantel in dessen Namen man praktisch alles schreiben darf. Tut der (meist unterlegene) Gegner das Gleiche ist man beleidigt, man tobt, verweist auf den Umstand das es ja nurein Spiel sei oder ruft die Admins an um die Kritiker wegen Allen möglichen Vergehen vom Spiel auszuschließen.
Allem Anschein nach ist es unter den Mächtigen der neuen Welt üblich nur die Schlachten zu schlagen und zu feiern die man nicht hat verlieren können, sein es weil man eh eine militärische Überlegenheit von mindestens 5:1 besaß (Krieg eBRD gegen ATLANTIS-Ost/ EDEN) oder weil man auf Grund von technischen Maßnahmen drei Stunden Weniger zu kämpfen hatte (eKaiserreich Japan gegen die Theokraten).
Wie vielleicht den „Jüngeren“ Spielern noch nicht bekannt ist, sind die letzten 30 bis 15 Minuten des Kampfes entscheiden, davor laufen nur „Geplänkel“.
Fairer Weise sollte man erwähnen dass dieses Phänomen sich nicht nur auf die Theokratie oder die ehemaligen ATLANTIS-Ost, Heute EDEN Staaten beschrenkt. Auch unter den PEACE GC Groß-, Mittel- und Möchtegernmächten ist diese Praxis nicht unüblich.
Aus diesem Grund frage ich mich gerade mal wieder in was für einen vorpubertären, amerikanisierten Kindergarten bin ich hier eigentlich gelandet?
Warum amerikanisiert? Nun ja wie bereits erwähnt habe ich Vorurteile und bin Rassist (als ich das schrieb war es kein Scherz, ich bin es tatsächlich). Diese Vorurteile beruhen auf meinen Begegnungen mit angehörigen der US-ARMY. In meiner Wahrnehmung waren es immer laute, bis zu Vulgarität extrovertiert, überschwänglich mit großen Worten wie Liebe und Hass um sich werfende, kritikunfähige Individuen. Mag sein dass es an den Dienstgraden lag, wobei die wenigen (an der Zahl fünf!) Offiziere die ich erleben durfte, waren zwar in Ihrem Ton ein wenig leiser als Ihre Untergebenen, aber im Grunde nicht anders. Es wäre vielleicht nicht schlecht ein wenig persönliche Kultur den (rLife) jüngeren Spielern vorzuleben. Vielleicht wäre die neue Welt kein friedlichere, aber wenigstens eine angenehmere Ort zum leben. In dem Fall würden sich vielleicht die Unterlegenen, die von den Angreifern bis aufs Blut verbal gereizt wurden nicht an Hymnen und anderen nationalen Heiligtümern vergreifen um die aufgeblasenen, siegestrunkenen Kinder eine Kostprobe Ihrer eigenen verbalen Medizin kosten zu lassen.