...die Niederlage ist ein Weisenkind.

Day 557, 12:52 Published in Germany Germany by Herr Schmidt
Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit.
-Rudyard Kipling-


Man sagt der Sieg hat viele Väter, während die Niederlage ein Weisenkind ist.
In den letzten Tagen werden die Stimmen nach Ablösung des Präsidenten immer lauter.
Seltsamerweise gehören zu den Wortführern dieser Bewegung die gleichen Leute, die vor knapp einen Monat zu den glühendsten Befürwortern des Krieges gehörten.
Was noch seltsamer in meinen Augen wirkt ist die folgende Tatsache, während die deutschsprachigen Spieler sich um den amtierenden Präsidenten scharren und Ihm, natürlich nicht völlig kritiklos die Treue halten, ist es die Mehrheit der rUS-Amerikanischen Minderheit in der eBundesrepublik, die auf einmal einen „Starken Anführer und/ oder Feldherren“ fordern.
Ich bin in der rWelt kein Befürworter der Vereinigten Staaten. Auch in der eWelt bin ich vom Großen Bruder hinter dem Atlantik ein wenig enttäuscht. Man könnte sagen, wenn man bösartig wäre, die US-Amerikaner haben uns zu diesem Krieg angestachelt und als es brentzlig wurde haben Sie uns im Stich gelassen. Es wäre aber zu einfach. Genauso wie ePolen sind auch die eStaaten kein homogener, gesellschaftlicher Monolith. Es gibt Spieler die uns von Anfang an unterstützten und welche, die lieber am Manöver „Irish Summer“ teilnahmen.

Nun ja, Bayern ist gefallen und die Häme in ePolen und eSchweden wird in den nächsten Stunden groß sein.
„Bijemy Niemca równo po kasku“, „Wir schlagen den Deutschen im Takt auf den Helm“ ist das Motto diese Mais in ePolen. Was soll’s, es geht nur um ein Spiel in dem man de facto Nichts verlieren kann.

Aber zurück zu unseren Präsidenten.
Ich bin mir nicht sicher was die eBürger von Ihm eigentlich erwartet haben, ein Wunder?
Fassen wir mal kurz zusammen.
eRumänien und eKroatien unterstützen mit Paramilitärs die Invasion ePolens und eSchwedens auf unser eLand.
Die anderen Großmächte, eUngarn und eIndonesien sind für uns keine Option, weil Sie im falschen Bündnis sind.
Die eUSA und eSpanien haben uns nach 12 Tagen Krieg die Unterstützung de facto entzogen in dem Sie Frieden mit den Invasoren schlossen.
Unsere Übriggebliebenen Verbündeten gehören nicht gerade zu den Schwergewichten in dieser schönen Neuen Welt.

In dieser Situation ist der „Endkampf“ das einzige was Uns bleibt.
Und danach?
Danach kommt ein für Spielverhältnisse langes Exil.
Man kann über Starkad Rorlikson Vieles sagen, eines jedoch nicht, er hat in den Letzten Tagen und Wochen seinen Kurs nicht gewechselt.

Politik ist eine Nutte!

Über unseren Präsidenten kann man es nicht sagen, weder ist Er unter dem Druck der Niederlagen vor den Aggressoren auf die Knie gegangen und hat um Gnade gewinselt. Noch hat er Uns Märchen erzählt das dieser Krieg ein Spaziergang sein wird.
Es werden jetzt Aussagen kommen, Er hat gar nichts gesagt.
In diesem Fall war Schweigen und Arbeiten hinter den Kulissen wichtiger als große Reden in der Öffentlichkeit zu schwenken.
Wir sollten uns nicht täuschen sowohl Er wie auch große Teile der Regierungsmannschaft haben aus der Situation das Beste herausgeholt. Ich würde Gerne die Besserwisser, und Rumschreier in der Situation erleben.

Den „treuen“ Verbündeten überschwänglich zu danken und über die „verräterischen“ Feinde zu Spotten ist nicht die Aufgabe der Diplomatie und der Politik.
Einige Menschen scheinen in der heutigen, Schnellebiegen sowohl r-, wie auch der eWelt zu vergessen woraus Politik und Diplomatie eigentlich bestehen.
Es sind keine großen Reden und Slogans, auch kein Ruhm und großes Geld. Man bestimmt nicht nur die Steuern oder entscheidet über Krieg und Frieden. Es ist eine harte, undankbare Arbeit. Deren Ziel es ist für die nächsten fünf oder zehn Jahren (in Spielzeit vier bis acht Monate) den Frieden und Wohlstand zu sichern.
Und eines sollte man nicht vergessen zu erwähnen, Politik soll die Bürger inspirieren und ihnen ein Gutes Beispiel sein.
In meinen Augen ist Herr Rorlikson dieser Herausforderung auch in Zukunft gewachsen.

Und schon Wieder beende ich meinen Artikel mit dem Zitat eines Mannes von der Insel, Heute ist es ein großer Staatsmann der vergangenen Zeit:

“I have nothing to offer but blood, toil, tears, and sweat.”