Interview mit eSpaniens Präsident Jesser
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Jesser: eSpanien hat nach der Rückeroberung eine Menge militärische Aktivitäten erlebt und zusammen mit EDEN eine lange Periode der Triumphe. Wenn man sich daran gewöhnt hat, ist es schwierig zu akzeptieren, dass es nicht immer so sein kann. Jetzt muss die Situation stabilisiert und neue Herausforderungen gesucht werden.
Hat die Niederlage praktische Konsequenzen? Da wurde ein Impeachment vorbereitet …
Ja, das war gestern. Die Gesellschaft ist gespalten, und auch wenn allen der Verlust weh tut, wussten die meisten, dass es eine reine Zeitfrage war. Hat eh länger gedauert als wir annahmen. Die spanische Politik ist ein bisschen eigenartig. Nicht alles ist auf Staatsinteresse begründet, eher ist es wie Scheibenschießen. Man wählt ein Ziel aus, und darauf ballern dann alle ein. In diesem Fall hat es mich erwischt, weil ich der Präsident bin.
Hätte man die Niederlage vermeiden können, indem man alle Truppen beispielsweise in Aquitania konzentriert? Die spanische Hilfe für EDEN in Liaoning, hat die “Schuld” am Ende? Wer ist am Ende verantwortlich für das Resultat?
Man hätte das Ganze um einen Tag hinauszögern können, denn Ungarn hatte am folgenden Tag freien Zugang zu Aquitania. Es gab eine Chance Liaoning zu erobern, und so wurde es versucht. Der am Ende Verantwortliche ist ohne Zweifel derjenige, der die Entscheidungen fällt, doch in diesem Fall wurden die Entscheidungen auf der Basis eines krassen Fehlers gefällt, der dazu führte, dass Ungarn in Zentral-Europa nicht geblockt wurde.
Du hast der spanischen Bevölkerung in einem langen Post minutiös erklärt, was bei diesem Angriff innerhalb von 37 Srunden wann passiert ist. Hat das die Situation etwas beruhigt?
Das Volk will Blut sehen, von wem auch immer. Heute bin es ich, morgen ein anderer, sie wollen Emotionen um jeden Preis. Wenn du einen Staat führen und am Laufen halten musst, siehst du das durch ein ganz anderes Prisma.
eSpanien hat seine high-wood-Regionen eingebüßt. Wie ist die wirtschaftliche Lage jetzt?
Glücklicherweise hatte ein wirtschaftspolitisches Team der Regierung bereits einen Plan ausgearbeitet, was enorm mitgeholfen hat, und mit einer kleinen Abwertung während zweier Tage ist unsere Währung, auf die wir ein genaues Auge haben, weiter unter Kontrolle. Natürlich verlieren wir Einkünfte, doch diese Regionen innerhalb einer Wirtschaftskrise immer und immer wieder verteidigen zu müssen, ist am Ende auch nicht rentabel.
Wie würdest du die Beziehungen eSpanien – eDeutschland beschreiben?
Als "nicht existent"! Bis zu unserem Regierungsantritt waren die diplomatischen Beziehungen aus nicht definierten Gründen komplett abgeschaltet. Nun haben wir Botschaften auf der ganzen Welt eingerichtet und können die diplomatischen Verbindungen intensivieren. Diplomatische Kanäle werden viel zu wenig genutzt und müssen dazu dienen einander näherzukommen. Ein geteiltes Europa hat keine Zukunft.
Was können beide Länder dafür tun?
Gemeinsame Standpunkte finden und an einem gemeinsamen Tisch darüber reden.
Wäre eSpanien eventuell besser bei Phönix untergebracht, wenn man die aktuelle strategische Lage analysiert?
Auf der einen oder anderen Seite zu stehen, ist nicht die Frage. Die Frage ist, mit wem stehst du dort. eSpanien hat viel für seine Verbündeten getan und umgekehrt. Man kann nicht denjenigen verlassen, der dir so viel geholfen hat.
Welche center-left-Parteien gibt es in eSpanien, und welche Rolle spielen sie?
Das politische Panorama eSpaniens hat sich in sieben Monaten nicht bewegt. Das beste Beispiel dafür ist, dass durch die ganzen Aufspaltungen eine Partei wie unsere SI (Red.: “Soluciones Independientes” – unabhängige Lösungen) mit gerade knapp 150 Mitgliedern in diesem Monat den Präsidenten stellen konnte. Vielleicht keine Ideologie-Frage sondern eher die Suche nach dem Gemeininteresse.
Siehst du die Möglichkeit einer intensiveren Zusammenarbeit der linksgerichteten Parteien auch eSpaniens und eDeutschlands, über Grenzen und Allianzen hinweg?
Die Frage ist, um was zu erreichen? Wir sind alle links bis es uns an den eigenen Geldbeutel geht, in diesem Punkt sind wir alle Individualisten. Wenn diese eWelt eine intensivere wirtschaftliche und soziale Zusammenarbeit erlauben würde, ja. Aber solange die Grenzen definiert sind und bleiben, kann man nicht viel tun. Beziehungsgeflecht erweitern ja, aber nicht viel mehr.
Präsident zu sein ist so, wie du es erwartet hast? Schläfst du noch? Würdest du diese Erfahrung wiederholen wollen? Was enttäuscht dich, was erfreut dich in diesem Job?
Ja, es ist, wie ich es mir vorgestellt habe. 24 Stunden rund um die Uhr immer ein Auge auf alles und pro zustimmender Dankes-Message etwa 100 mit Beleidigungen. In den ersten sechs Tagen der Regierung habe ich sogar zu essen vergessen. Sechs Stunden Schlaf an einem der Tage, sonst nie mehr als drei. Ja, ich würde es wiederholen. Tatsächlich denke ich über eine erneute Kandidatur nach.
Was mich am meisten enttäuscht ist die Schäbigkeit von Leuten, immer wieder Staatsgüter anzugreifen, Information zu löschen und die Schwächsten zu attackieren. Man sieht, dass die menschlichen Widerwärtigkeiten auch in eRep präsent sind. Dagegen freuen mich die wenigen Unterstützungsmails, die man bekommt, von Leuten, die ich unter anderen Umständen nie kennengelernt hätte.
Was tust du im realen Leben?
Ich bin Unternehmer alten Stils, in einem dieser Familienunternehmen, die innerhalb einer Krise fast untergehen, um auch noch das letzte Belegschaftsmitglied halten zu können.
Möchtest du noch irgendeine Message an das edeutsche Volk loswerden, egal zu welchem Thema?
Kommende Siege werden sie nur mit ihren jüngsten Spielern erreichen; ein gut ausgebildetes Volk ist ein großes Volk – das wissen sie selbst; aber sie sollten ebenso wissen, dass es auch ein bisschen iberische Verrücktheit braucht. Nicht alles muss so strikt sein, etwas Emotion schadet nicht.
Jesser, herzlichen Dank für deine Antworten und alles Gute für deine Amtszeit(en)!
Vielen Dank für das Interview, es tut mir leid, dass ich nicht mehr Zeit dafür aufbringen konnte!
Das Interview führte Saramago
Comments
sehr schönes Interview.
Vielen dank dafür, voted
Sehr schöne Sache. Toll, dass sich die spanisch-deutschen Beziehungen tatsächlich zu entwickeln scheinen. Vor ein paar Tagen noch undenkbar, dass der spanische Präsident einen deutschen Botschafter so ernst nimmt...
klasse interview
bester artikel des tages
super interview!
viva la SPeD
Klasse Artikel, gespikt mit vielen Informationen.
Vielen Dank!
Gruß,
Kermos!
interessant 🙂
sehr gut !
"Sehr schöne Sache. Toll, dass sich die spanisch-deutschen Beziehungen tatsächlich zu entwickeln scheinen. Vor ein paar Tagen noch undenkbar, dass der spanische Präsident einen deutschen Botschafter so ernst nimmt... "
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Schönes & Interessantes Interview
Vorbildlich was Saragamo da in Spanien macht. 🙂
Platzierung in der MoFA-Zeitung fänd ich besser (ohne die "center-left-Fragen😁), aber ganz zweifellos ein gutes Interview!
"Vorbildlich was Saragamo da in Spanien macht. 🙂 " x2
Da nimmt jemand seinen Job ernst. Weiter so ! 🙂
"Sehr schöne Sache. Toll, dass sich die spanisch-deutschen Beziehungen tatsächlich zu entwickeln scheinen. Vor ein paar Tagen noch undenkbar, dass der spanische Präsident einen deutschen Botschafter so ernst nimmt... "
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Danke, ist Saramago eine schöne Person und ein großartiger Botschafter für sein Land. (Google Übersetzer)
Klasse Interview da man ja so selten was von anderen Staatschefs mitbekommt wenn man sich nicht selbst drum kümmert. Ich muss sagen ein echter glücksgriff den unser MoFA da getan hat
Einziger Minuspunkt ist die Zeitung in der es erschien ich denke du solltest das eher in der eigenen Zeitung veröffentlichen oder über das Ministerium.
[removed]
Ein gebildeter Mann mit Schneid, dieser Spanier. Ich wünschte, wir hätten mehr von solchen Politikern in eDeutschland. Wir sollten mit eSpanien diplomatisch in Verbindung bleiben und den Kontakt intensivieren. Ziel sollte es sein, eSpanien langfristig aus EDEN zu lösen und als Partner für ein sichereres Europa zu gewinnen.
Sehr gutes Interview, gute Presse.
schön 🙂
@Svinus
Du wirst sicher verstehen, dass Du für Deinen Post angezeigt wirst. Ist nichts persönliches... oder ... doch! Das meine ich auch persönlich Du kleines Stück ***.
@Artikel&Saramago
Top Beitrag, gute Fragen, saubere Übersetzung, guter Interviewpartner. Du machst Deine Sache sehr gut!
Spanien wird ihr Team, äh ihre Ally nicht verlassen, genau wie wir. Es ist nur ein Spiel und ein Zufall in welcher Ally man ist, sollte kin Grund sein sich zu hassen.
MfG
KK
"Vorbildlich was Saragamo da in Spanien macht. 🙂 " x3
Dezent besser als KRB
@Svinus
"😉u wirst sicher verstehen, dass Du für Deinen Post angezeigt wirst. Ist nichts persönliches... oder ... doch! Das meine ich auch persönlich Du kleines Stück ***."
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thx Jesser and Saramago. Nice to read 😁
Ein Europa mit Grenzen hat keine Zukunft.
... hier herrscht einfach zuviele Kriege
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voted;
Jesser ist cool 😃
Danke Saramago.
Sehr Lesenswert.
SPeD \o/
da das ja kein neutrales interview, sondern eins, in dem auch unsere standpunkte hinterfragt werden, ist die zeitung schon ganz ok so 😉
beim MoFA hätte man 1-2 fragen rauslassen müssen.
SPeD! 😃
Wieder mal ein Qualitätsartikel, mehr davon !
Aber wirklich was rausgerückt, hat er nun auch nicht. 😃