Oh, wie schön ist Indien

Day 1,030, 12:26 Published in Germany Germany by Iseutz

Hallihallo,

da mich Ansis so freundlich darum gebeten hat, die deutsche Presselandschaft zu verschönern und das sogenannte Niewo anzuheben, will ich mal nicht so sein. Zumal Dr.Pain als unser Vorzeigeauswanderer auch schon länger nichts mehr in Deutschland veröffentlicht hat, schreit diese Nische geradezu danach, neu besetzt zu werden. Schade eigentlich, der würde sich sicher viel mehr Mühe geben als ich, siehe seine Artikel der letzten Zeit.

Wie dem auch sei, zum Wohle eDeutschlands nutze ich die Gelegenheit um alle Trolle, politisch Verwirrten und sonstige Einfaltspinsel nach Indien zu locken. Denn abgesehen von mir, der dort zufällig gerade den zweiten Monat als MoD herumstümpert, gibt es noch andere gute, im Vergleich aber natürlich weitaus weniger überzeugende Gründe für einen spontanen Ortswechsel.



Siebenundzwanzigtausenddreihundertachtundneunzig gute Gründe nach eIndien zu kommen
(Zahl grob gerundet)

Das Land
Indien hat vor circa zwei Monaten seine nationale Integrität zurückgewonnen. Das heißt, sämtliche Regionen, die sich im vergangenen Jahr mit oder gegen den Willen der eInder in ausländischem Besitz befanden, sind wieder da wo sie hingehören. Die drei wichtigsten Regionen sind Karnataka (high iron), Jharkand (high stone) und Madhya Pradesh (high grain). Daneben gibt es weitere high grain und andere medium Regionen - Indien hat also ressourcentechnisch quasi den Jackpot getroffen. Denn daß es keine Titaniumvorkommen gibt, ist eher positiv als negativ. Wäre dem anders, hätten die großen Allianzen längst wieder begehrliche Blicke auf das bevölkerungsarme Land geworfen.

Die Leute
eIndien ist wie rIndien eine Art Vielvölkerstaat. Das heißt, es gibt eine wilde Mischung aus verschiedenen Ethnien, Religionszugehörigkeiten und Nationalitäten, welche sich in auch in abgewandelter Form im Spiel wiederfindet. Mit schöner Regelmäßigkeit wird man gerade im IRC Zeuge, daß sich verschiedene Inder darüber aufregen, daß doch bitte Hindi oder Englisch gesprochen wird, denn man würde sich sonst nicht verstehen. Gerade ich als Deutscher muß in solchen Momenten schmunzeln, habe ich doch manch unsinnigen Disput zum Thema Deutsch vs. Englisch in der edt. Presselandschaft im Hinterkopf.

Ein Sprachproblem gibt es letztlich nicht wirklich, da Englisch ganz selbstverständlich die gemeinsam genutzte 'Handelssprache' ist, sei es in PNs, in den Artikeln, im Forum oder IRC. Und auch sonst sind die Hürden für einen langfristigen Aufenthalt niedrig angesetzt, was angesichts der fast 10 Monate andauernden PTO Versuche ein mittleres Wunder ist. Vielmehr wird man zwar mit einer gewissen Vorsicht, letztlich aber doch weit offenen Armen empfangen. Gerade kommunikative und konstruktive Zeitgenossen sind hochwillkommen. Und so tummelten sich bereits vor meiner Ankunft viele Europäer in eIndien und hatten häufig wichtige Positionen oder gar das Präsidentenamt inne. Die Kultur- und Mentalitätsunterschiede scheinen jedenfalls hauptsächlich positive Auswirkungen zu haben. (etwas, das man sich für eDeutschland auch nur wünschen könnte)



Die Politik
eIndien hat in den vergangenen Wochen mehrere Aktionen gestartet, die zwar national und international für einige Verwirrung, ja, für Verärgerung gesorgt, aber unter anderem dazu geführt haben, daß der lange Clinch zwischen Pakistan und Indien etwas zur Ruhe gekommen ist. eIndien hat sämtliche epakistanischen Regionen zurückgegeben und der neue Präsident, Dharma Vardhan, hat es sich zum Ziel gesetzt die Beziehungen zu alten und neuen Freunden zu festigen und, wo möglich, weiter auszubauen.

eIndien nimmt für sich in Anspruch ein neutrales Land zu sein, was sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt. Denn gerade als schwaches Land mit lukrativen Regionen ist es ziemlich schwierig, nicht zum hilflosen Zankapfel zwischen den großen Allianzen degradiert zu werden. So hat eIndien während und nach der Besetzung Karnatakas durch das letzten Herbst noch allmächtige eIndonesien auch eher mit EDEN sympathisiert. Und dies wiederum hat logischerweise bis in die Gegenwart hinein spürbare Auswirkungen auf die Beziehung zu PHOENIX, welche von einem nicht unerheblichen Teil der eInder nach wie vor als Bedrohung empfunden wird. (Aus meiner Warte natürlich weitestgehend grundlos.) Andererseits hat die gegen Ende völlig unzuverlässige Beziehung und Mietprellerei für Karnataka durch die eUSA ebenfalls zu erheblichen Dissonanzen geführt, was möglicherweise ein wichtiger Grund für den überraschenden (und von der aktiven indischen Öffentlichkeit per Votum eigentlich klar abgelehnten) Swap-Deal mit Serbien gewesen sein mag.

Schlußendlich sitzt Indien nun also zwischen allen Stühlen und wird von beiden Allianzen für nicht so ganz voll genommen, um es mal freundlich zu formulieren. Wohin sich Indien entwickeln wird, ist zur Zeit eine völlig offene Frage, denn nach wie vor wird die zweischneidige Idee der eindischen Neutralität jeder anderen Option vorgezogen. Das eindische Regierungsteam arbeitet derzeit hartnäckig und mit wachsendem Erfolg daran, den aktuellen Status nicht mehr bloß als passives Abfallprodukt des Desinteresses von EDEN und PHOENIX hinzunehmen, sondern vielmehr aktiv als einen neuen Weg innerhalb des Spiels auszuprobieren. Was jedoch keineswegs bedeutet, daß das Ringen um die eindische Seele bereits aufgegeben worden wäre...

Die Wirtschaft
Die Tatsache, daß die eindischen Löhne trotz der eher sporadischen Gelegenheiten zu kämpfen (und damit verstärkt zu konsumieren) und trotz der heftigen Kursschwankungen ziemlich hoch sind, trägt zur allgemeinen Aufbruchstimmung bei. Da ich nun aber kein Wirtschaftsfachmann bin und außerdem denke, daß der Artikel bereits lang genug ist, um durch blanke Quantität Niewo vorzutäuschen, überlasse ich es bereitwillig der interessierten Auswandererschaft, Preise und Löhne mit denen eDeutschlands zu vergleichen und ein Urteil zu fällen.



Solltet ihr noch mehr Details über die Zustände in Indien oder direkt Starthilfe in Form eines gut bezahlten Jobs benötigen, wendet euch einfach an mich. In den Firmen der Armee (aber auch in der Armee selbst) heiße ich jeden aktiven und dem Land freundlich gesinnten Spieler herzlich willkommen.

Soviel aus eIndien,
der kleine Iseutz


PS: Wo ist Walter?