Its not the fall that hurts

Day 724, 14:24 Published in Germany Germany by Iseutz

... it's when you hit the ground.

Nachdem ich wegen K.O.-Sein nicht weggehen mag und der Artikel von gestern nur erstaunlich wenig Trolle angelockt hat, schicke ich direkt den nächsten hinterher. Das große Brabbeln bezog sich primär auf die meines Erachtens nach undurchdachte Problematisierung der aktuellen Ereignisse. Aber das Wahrnehmungsproblem reicht natürlich weiter und betrifft schließlich die Ereignisse selbst.


Alle Welt spricht vom Ende und Zerfall von PEACE GC. Die einen freuen sich wie die Schneekönige, weil sie von PEACE nie viel gehalten haben. Und die anderen jammern mehr oder minder laut vor sich hin. Manch einer kratzt sich voller Endzeitstimmung auch schonmal prophylaktisch die Augen aus und schimpft im Anschluß darüber, daß man gar nicht sehen würde, wohin die Reise geht und wieso plötzlich alles voller Blut ist.

Schieben wir dieses schreckliche Bild schnell beiseite und schauen uns statt dessen die Situation der edeutschen Verbündeten genauer an. Hilfreich ist dabei die Übersichtsseite Militär sowie ein beliebiges Tool zum Visualisieren von Zusammenhängen oder Prozessen. eDeutschland hat gegenwärtig luxuriöse 8 MPP (Mutual Protection Pact). Alle unsere Partner sind anerkannte, starke Länder. Es handelt sich um Iran, Türkei, Großbritannien, Ungarn, Serbien, Russland, Brasilien und Indonesien. Diese Zahl gleichzeitiger MPPs ist in Zukunft kaum zu stemmen, da sich die Kosten Vervierfachen. Und nicht nur die Kosten sind ein Problem, sondern auch die Befürchtung, daß sich die großen Länder von eDeutschland abwenden, weil wir ihnen nichts zu bieten hätten. "Krieg steht ins Haus!" rufen daher nicht Wenige und es ist nicht von der Hand zu weisen, daß die allgemeine Bedrohungslage wieder an Spannung gewinnt.

Jedoch sind gerade die bestehenden, als auch verlängerten MPPs unverändert eine sehr reale Hürde, über die EDEN nicht ohne weiteres springen kann. Denn nicht nur wir haben das Problem, daß uns die Schritte unserer PEACE Führung unbekannt sind, es ist auch ein Problem für EDEN, eine passende Strategie für die Zukunft festzulegen. Trotz Freudentaumel können sie momentan nicht einfach losschlagen, weil sie sonst riskieren, daß sich das desolate PEACE wieder vollständig zusammenrauft. Und selbst wenn sie derzeit durch Spionage wissen sollten, welche Vorhaben das HQ en Detail zusammenbastelt, würde jede Intervention dazu führen, daß sich diese Pläne ändern. Es ist einfacher, PEACE in Ruhe arbeiten zu lassen und sich gleichzeitig ganz geruhsam auf mögliche Lücken im Verteidigungsring oder eigene Planungen zu konzentrieren.


Wie man der Übersicht schnell entnehmen kann, haben wir noch einige Wochen Galgenfrist. Und sieht man ganz genau hin, erkennt man außerdem, daß zwar die alte Organisation mit dem Namen PEACE verschwinden mag, die dahinterstehenden Verbindungen jedoch allesamt noch vorhanden sind.

- Deutschland ist gerade dabei, seinen MPP mit Indonesien zu erneuern. Auf beiden Seiten sieht es danach aus, als würde er abgesegnet. In knapp 2 Wochen werden wir zudem beobachten können, ob die vielbeschworene Freundschaft mit Ungarn und Russland Bestand haben wird. Beide Länder senden derzeit nur positive Signale (wenngleich aus unterschiedlichen Überlegungen, was aber völlig legitim ist)
- Die Türkei verfügt über vier ganz enorme MPPs, nämlich jeweils 2 Monate mit Ungarn und Indonesien, sowie 3 Monate mit Iran und Serbien. Ihr MPP mit uns endet in 4 Tagen aus und ich würde behaupten, daß man diesen auslaufen läßt
- Mit Russland haben wir einen wichtigen Baustein innerhalb des Erneuerungsprozesses. In der letzten Zeit waren ihre Handlungen wechselhaft und die innerpolitischen Spannungen sind meines Erachtens auch noch lange nicht ausgestanden. Es bleibt zu hoffen, daß sie sich von der liebgwonnenen Tradition des Impeachments lösen, nicht zuletzt, weil der aktuelle russische Präsident Deutschland eindeutig zugeneigt ist. Welche Achsen Russland aufrecht erhalten wird, ist Richtungsweisend für ganz PEACE
- Großbritannien ist ebenfalls interessant und relevant für Deutschland. Sie sind gerade dabei, ihr MPP mit Brasilien zu erneuern und haben das selbe jüngst mit Frankreich getan. Man kann hierbei wohl von weiterhin intakten Beziehungen sprechen. Für uns außerordentlich spannend ist, ob das MPP mit Ungarn verlängert wird
- Zu Ungarn muß nicht viel gesagt werden. Obwohl gerade Rumänien nicht müde wird, die Ungarn als kinderfressende Ungeheuer hinzustellen, sind sämtliche MPPs intakt und schnurren vor sich hin. Möglicherweise ist es dieser klaffende Unterschied zwischen Realität und Propaganda, der EDEN noch teuer zu stehen bekommen könnte, denn man sollte die eigene Bevölkerung niemals über ein gewisses Maß hinaus anstacheln...

EIn scheuer Blick auf den Scrollbalken verrät mir, daß der Artikel erneut eine gefährliche Länge erreicht hat. Ich überspringe daher die weiteren Länder und verliere nur noch einen Satz zu Indonesien. Ist man skeptisch könnte man das aktuelle Proposal für einen MPP als eine Art Abschiedsgeschenk betrachten - ich als pathologischer Optimist neige jedoch zu der Ansicht, daß es sich dabei um einen wohldurchdachten Zug handelt, um den übrigen offiziellen PEACE Mitgliedern wichtige Zeit für die Umstrukturierung zu verschaffen.


Aus dem Weggang von Italien und Indoniesnen einen Zusammenbruch von PEACE herauszulesen, ist eine mediengetriebene Überinterpretation, da der Niedergang bereits seit geraumer Zeit stattfand. Wie ansatzwesie aufgezeigt, sind die Strukturen keineswegs derartig zerrüttet, wie man es nach der Lektüre vieler Artikel meinen könnte. Ich nehme an, daß die Führungsebene von EDEN sich dieser Tatsache sehr wohl bewußt ist und uns daher bis auf Weiteres keine Großoffensive droht.


&quot😉er Verräter steht im Schatten des leeren Throns. Darum ist er leer." - Ceda Parudu Erredict